Psychotherapie

Psychotherapie ist eine Behandlung von psychischen („seelischen“) Erkrankungen mit Hilfe von wissenschaftlich anerkannten Verfahren, Methoden und Techniken.

Psychische Erkrankungen können das Erleben, das Verhalten sowie das geistige und körperliche Wohlbefinden stark beeinträchtigen und mit Leid, Angst, Verunsicherung und Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen.

Eine Psychotherapie ist dann ratsam, wenn psychische Probleme zu Krankheitserscheinungen führen und die alltäglichen Anforderungen des Lebens nicht mehr bewältigt werden können.

Wirksamkeit

Die Wirksamkeit von Psychotherapie ist wissenschaftlich gut belegt. Sie ist wesentlicher Bestandteil der Behandlungsleitlinien für verschiedene psychische Erkrankungen. Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist aber immer auch die individuelle Bereitschaft und Veränderungsmotivation. Eine weitere wesentliche Bedingung für das Gelingen jeder Psychotherapie ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen PatientIn und TherapeutIn.

Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll?

Eine psychotherapeutische Behandlung kann unter anderem bei folgenden Problemen helfen:

  • Adoleszenzprobleme (Pubertätsprobleme)
  • Aufmerksamkeitsstörungen ("ADS", "ADHS", "ADD", "HKS", Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
  • Angsterkrankungen
  • Anorexie (Magersucht)
  • Belastungen bei familiären Konflikten
  • Belastungs- und Anpassungsstörungen
  • Bulimie
  • Depressionen
  • Emotionale Störungen (Störungen des Gefühlslebens)
  • Entwicklungsstörungen
  • Essstörungen
  • Hyperkinetische Störung
  • Interaktionsstörungen (Beziehungsstörungen)
  • Lern- und Leistungsstörungen
  • Lese-Rechtschreibstörungen (Legasthenie)
  • Misshandlung
  • Psychosomatische Störungen
  • Schlafstörungen​
  • Selbsttötungsversuche
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Sexueller Missbrauch
  • Störungen der Sauberkeitsentwicklung (Einnässen, Einkoten)
  • Störungen des Sozialkontakts und -verhaltens, Mobbingerfahrungen
  • Teilleistungsstörungen
  • Ticstörungen/Tourette-Syndrom
  • Traumatische Belastungen
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Zwangserkrankungen

Verhaltenstherapie

Ich arbeite verhaltenstherapeutisch. 

Etwas irreführend beschäftigt sich die Verhaltenstherapie nicht nur mit problematischen Verhaltensweisen, sondern auch mit belastenden Gedanken, schwierigen Gefühlen und unangenehmen Körperempfindungen.

Grundgedanke dieser Therapie ist, dass wir alles, was wir im Laufe unseres Lebens „erlernt“ haben auch wieder „verlernen“ können. Das gilt also gleichermaßen für störende oder belastende Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Verhaltensweisen, die im Laufe einer Therapie durch angemessene oder hilfreichere ersetzt werden.

Behandlungsschwerpunkt ist die Gegenwart mit ihren Problemen und Lösungsmöglichkeiten. Gemeinsam werden hilfreiche Alternativen entwickelt, im geschützten Therapierahmen ausprobiert, eingeübt und dann in den Alltag integriert. Dabei ist es auch wichtig zu verstehen, wie sich die aktuellen Probleme entwickelt haben und wie sie durch die Lebenssituation oder durch vorangegangene Erfahrungen beeinflusst wurden.

Verhaltenstherapie ist ressourcenorientiert, d.h. sie befasst sich auch intensiv mit den Fähigkeiten, Stärken, Talenten und Begabungen des/der PatientIn, die er/sie als Grundlage für die Lösung seiner*ihrer Schwierigkeiten mit in die Therapie bringt.

Wesentlicher Bestandteil sind zudem Sitzungen, die langfristig verhindern sollen, dass die Symptome und Beschwerden erneut auftreten.

Verhaltenstherapie versucht also ebenso lebensnah und transparent zu sein wie auch lösungs- und ressourcenorientiert. Dabei werden in jeder Therapie individuell passende persönliche Strategien gefunden.